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DIVI Hervorhebungssempfehlung zu Muskelrelaxantien

Die ISO-Norm sieht für Benzodiazepine die Farbgebung orange vor, für Muskelrelaxantien warm-rot. Die alternativ zulässige Farbgebung leuchtrot für Muskelrelaxantien hat sich in der Praxis nicht durchgesetzt (abgesehen davon wäre eine Integration eines Barcodes auf dieser vollflächigen Darstellung erschwert). Zur Orientierung hier nochmals der Status quo im direkten Vergleich zu der orangen Darstellung der Benzodiazepine:

In der Praxis hat sich die zu ähnliche ISO-Norm-Farbgebung der Etiketten für Benzodiazepine (orange) und Muskelrelaxantien (warmrot) als kritisch herausgestellt. Meldungen in den CIRS-Netzwerken (Critical Incident Reporting Systems) bestätigen, dass es in der Praxis zu Verwechslungen der beiden farbig nicht sehr deutlich abgegrenzten Wirkstoffgruppen gekommen ist. Aus diesem Grund hat Diagramm Halbach bereits Anfang 2012 diesen Umstand aufgegriffen und das Warmrot durch ein kräftigeres Rot ersetzt. Diese Änderung wurde von den Nutzern gut angenommen.

Die leicht veränderte Farbgebung wird von der DIVI-Kommission begrüßt, trägt sie doch zur besseren Unterscheidung bei. Darüber hinaus erfolgt die Gestaltung für Muskelrelaxans-Aufkleber nun mit weißem Kopfbalken anstelle einer vollflächig farbigen Darstellung. Damit ist nun eine deutliche Unterscheidung zu den Benzodiazepinen (orange) gegeben. 

Die Sonderregelung für Suxamethonium bleibt erhalten (jetzt weiße Schrift auf schwarzem Kopfbalken). Die Muskelrelaxans-Antagonisten erhalten zur bessernen Unterscheidung zu den Benzodiazepin-Antagonisten zusätzlich eine schwarze Querlinie. Bei einigen Sorten kommt das Tall-Man-Letter-Konzept zur besseren Unterscheidbarkeit innerhalb der Wirkstoffgruppe zum Tragen. So stellt sich die Summe der Änderungen nun wie folgt dar:

 

Dieses Beispiel zeigt eine besonders gefährliche Verwechslungsmöglichkeit auf bei nebeneinander liegenden Spritzen mit den aufgezogenen Wirkstoffen Midazolam und Mivacurium dar. Es hat lebensbedrohliche Folgen, wenn ein Patient statt des gewünschten Sedativums ein Muskelrelaxans verabreicht wird.

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