Produkte für Patientensicherheit

 

Bereits 2007 wurden in gemeinsamer Arbeit der  The-Joint-Commission und der World Health Organisation  WHO das umfangreiche Konzeptpapier  „Lösungskonzepte zur Patientensicherheit“ veröffentlicht. Auf über 30 Seiten werden die neun wichtigsten Bereiche mit Handlungsbedarf in punkto Patientensicherheit benannt und Empfehlungen ausgesprochen. Kapitel 1 behandelt die Medikamentenverwechslung und als Konzept die Verwendung standardisierter Medikamentenkennzeichnungsetiketten,  Kapitel 2 die sichere Patientenidentifikation und als Konzept die Verwendung von Patientenidentifikationsarmbändern.

OP-Checklisten nach WHO-Empfehlung:

Im Kapitel 4 der „Lösungskonzepte zur Patientensicherheit“ geht es um die Durchführung von OPs an den richtigen Körperstellen und natürlich am richtigen Patienten. Hier gilt die dringende Empfehlung der Verwendung standardisierter OP-Checklisten, mit deren Hilfe im Rahmen eines „time-outs“ die Identität des Patienten festgestellt wird, die beabsichtigte Operation und vorgesehene Körperstelle verifiziert wird, sowie sich alle handelnden Akteure von der Richtigkeit der vorgesehenen Maßnahmen am richtigen Patienten überzeugen. Die Durchführung dieser Checks wird anhand einer OP-Checkliste dokumentiert. 

Nach einer  Veröffentlichung der WHO könnten jährlich weltweit über eine halbe Million Menschenleben gerettet werden, wenn konsequent OP-Checklisten angewandt würden. Die WHO hat eine solche  standardisierte OP-Checkliste erstellt und publiziert. Sie darf in dieser unveränderten Form verwendet werden.

Diese WHO-Sicherheitscheckliste darf allerdings auch ausdrücklich an die nationalen oder hauseigenen Besonderheiten eines Gesundheitsbetriebes angepasst werden. Dann darf allerdings nicht mehr das WHO-Logo verwendet werden. Gleichzeitig ist ein deutlicher Hinweis auf die Urheberschaft der WHO in der jeweiligen Landessprache zu setzen: "Based on the WHO Surgical Safety Checklist, URL www.who.int/patientsafety/safesurgery/en, © World Health Organization 2008 All rights reserved.". Es gibt sogar eine  Anpassungshilfe der WHO.  

Auch liefert die WHO gleich ein  Handbuch mit zur Implementierung einer solchen OP-Checkliste.

Checklisten & Identifiaktionsarmbänder verringern Verwechslungsrisiko:

In dem im Deutschen Ärzteblatt erschienenen  Artikel "Patientensicherheit - Das Verwechslungsrisiko bei Eingriffen verringern" beschreiben die Autoren Daniela Renner, Liat Fishman und Constanze Lessing (Institut für Patientensicherheit Bonn) das internationale Projekt „Action on Patient Safety: High 5s“.

Deutschland ist eines der Teilnehmerländer in diesem Projekt, das sich die Schaffung von standardisierten Verfahren und insbesondere Verfahrensanweisungen (SOPs) zur Verbesserung der Patientensicherheit zum Ziel gemacht hat. Es wurde von der WHO initiiert und hat Lösungen, Maßnahmen und Verfahren zur Patientensicherheit im Fokus. So beschreiben bereits etablierte SOPs z.B. die Kommunikation im kritischen Moment der Patientenübergabe und die Eingriffsverwechslung. Hier geht es zum  Fact sheet des Projektes High 5s.

Dreh- und Angelpunkt ist die standardisierte Verwendung von Checklisten zur Verhinderung von Eingriffsverwechslungen. Zwar seien Eingriffsverwechslungen theoretisch vermeidbar. „Der prä- und perioperative Versorgungsprozess ist jedoch hochkomplex und zeichnet sich durch die Beteiligung vieler Berufsgruppen und mehrerer Hierarchieebenen aus. Diese Umstände tragen zu einem erhöhten Verwechslungsrisikio bei,“ so die Autoren im genannten Artikel (Dtsch Arztebl 2012; 109(20): A 1016–8). 
 
Kernstück einer jeden Checkliste und eines jeden Eingriffprozesses ist dabei die zuverlässige Patientenidentifikation. Es muss in jeder Situation möglich sein, die Identität des Patienten festzustellen, gerade in zeitkritischen oder komplexen Situationen oder wenn der Patient nicht oder nicht mehr ansprechbar ist. Die Autoren des genannten Artikels weisen darauf hin, dass dies eigentlich mit wenig Aufwand erreicht werden kann: „Mit einfachen Mitteln lässt sich die Patientensicherheit erhöhen, beispielsweise durch ein Identifikationsarmband für den Patienten und durch die Kennzeichnung des zu operierenden Beins.“
 
In Deutschland nehmen 16 Kliniken und Krankenhäuser an diesem Projekt teil, das durch das Institut für Patientensicherheit der Universität Bonn begleitet und ausgewertet wird. Das Universitätsklinikum Aachen ist eines dieser High-5s-Projektkrankenhäuser und nutzt die  LaserBand-Patientenarmbänder zur Patientenidentifikation aus dem Hause Diagramm Halbach.

Modifizierte OP-Sicherheitschecklisten nach WHO und institutionelle Empfehlungen:

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie  DGCH hat die WHO-Initiative für Patientensicherheit unter dem Titel „Safe surgery saves lives“ aufgegriffen und eine eigene  DGCH-Version der WHO-Checkliste erstellt. Sie kann über die Webseite der DGCH käuflich erworben werden. 

Auf die Bedeutung von Checklisten im OP verweist auch der Artikel  „Cockpit und OP-Saal: Checklisten verbessern Sicherheit“ von Hartwig Bauer.

Die DGCH unterstützt die WHO-Initiative nicht nur, sondern  empfiehlt ihren Mitgliedern ausdrücklich die Einführung und Verwendung von Checklisten in der täglichen Praxis. 

Für Anwendungen in Österreich hat die Plattform Patientensicherheit eine  Checkliste für mehr Sicherheit bei Operationen veröffentlicht. Zu dieser nach WHO adaptierten Checkliste gibt es  in einem Zusatz weitere Hintergrundinformationen.  

In einer Stellungnahme spricht sich das Aktionsbündnis Patientensicherheit eindeutig und vehement für die  Nutzung von Checklisten im Gesundheitsbetrieb aus. Dabei ist es unerheblich, ob die Checklisten EDV- oder Papier gestützt verwendet werden. 

Auch  zur Vermeidung von Eingriffsverwechslungen in der Chirurgie hat das Aktionsbündnis Patientensicherheit eine entsprechende Empfehlung veröffentlicht. Hierin wird der Einsatz von Identifikationsarmbändern gefordert. 

Ein  OP-Poster fasst die Empfehlungen grafisch kompakt zusammen.

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