Der Schockraum ist der zentrale Anlaufpunkt zur Aufnahme, Sichtung und Erstbehandlung von (Poly-)Traumapatienten oder Patienten mit kritischen Vitalfunktionen. Je nach Schwere der Verletzungen oder des vermuteten Befundes kommen ein Basisteam oder ein entsprechend erweitertes Team blitzschnell zusammen. Das können schnell 10 – 15 Personen sein. Jeder Handgriff sitzt, es ist Eile geboten. Wie ein perfekt auf einander eingestimmtes Orchester spielen die unterschiedlichen Funktionsbereiche nun Hand in Hand. Die Abläufe sind hochgradig standardisiert.
Wer aber hat welche Funktion? Wer ist heute Teamleiter, wer Anästhesist, wer Chirurgin oder Neurologe? Welches sind die Pflegekräfte der ZNA, welches die Kollegen von der Inneren? Fluktuation und Schichtdienst sorgen dafür, dass man nicht unbedingt alle Kollegen bzw. ihre Funktionen kennt. Manchmal wechselt die Funktion auch. Es ist also wichtig, dass jeder jederzeit sofort erkennen kann, wer in welcher Funktion am Patienten steht. Das gilt auch für Notärzte und die Kollegen vom Rettungsdienst, die den Patienten übergeben.
In manchen Häusern werden aus diesem Grund feste Stehplätze zugewiesen, in anderen Häusern arbeitet man mit farbigen Westen, die unterschiedliche Funktionen symbolisieren. Nachteile dieses Verfahrens: Die verfügbare Farbauswahl ist sehr begrenzt und die Westen müssen nach jedem Einsatz kostenintensiv gereinigt werden. Nicht so mit Kennzeichnungsetiketten für den Schockraum.