Etiketten für Point-of-Care Drucker
Gelegentlich werden Etikettendrucker auf Inkjetbasis im Markt angeboten, um vor Ort direkt und on-demand entsprechende Etiketten anfertigen zu können. Dabei wird auf blanco weißen Etikettenrohlingen mittels Tintenstrahldruck je nach Bedarf das entsprechende Etikett inklusive Datum und Uhrzeit ausgedruckt. Dieses wegen der hohen Tintenkosten teure Verfahren wird sich daher eher im Bereich "Intensiv" großer Kliniken wiederfinden.
Um die Tintenkosten insbesondere bei den großflächigen Spritzenpumpenetiketten wenigstens etwas einzugrenzen, erlaubt die DIVI-Empfehlung, die Farbgebung auf das obere Drittel zu begrenzen. Bei der neuen Regelung zu den Muskelrelaxantien würde der obere Farbbalken dann nochmals zur Hälfte reduziert. Ob sich diese Farbsparvariante in der Praxis durchsetzt, bleibt abzuwarten. In jedem Fall muss den Anwendern gut erklärt werden, warum die Spritzenetiketten der Muskelrelaxantien im Fußbereich rot sind, die Spritzenpumpenetiketten jedoch im Kopfbereich.
Bei den industriell vorgefertigten Spritzenkennzeichnungsetiketten von Diagramm Halbach spielt die aufgebrachte Farbmenge keine Rolle. Aus diesem Grund bleibt es im Halbach Lieferprogramm bei der vollflächigen farbigen Darstellung bei Perfusoretiketten nach ISO-Farben.
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Über die bisher beschriebenen konkreten Empfehlungsergänzungen hinaus macht die DIVI-Kommission weitere grundsätzliche Anmerkungen zu folgenden Themen:
Angabe in Einheit pro ml und Vermeidung von Dezimalstellen:
Um unterschiedliche Konzentrationsdarstellungen zu vermeiden, sollte die Angabe immer in Einheit pro Milliliter erfolgen. Dies folgt einschlägigen Empfehlungen, die u.a. im Rahmen von CIRS-Fallberichten gegeben wurden. Hier ist die klare Empfehlung: Angabe in mg/ml oder i.E./ml. Siehe hierzu auch ... . Im übrigen unterstützt diese Vorgehensweise die Verwendung des 2D-Datamatrixcodes im DIVI-Standard, der die Konzentration eines Wirkstoffes immer pro Milliliter angibt.
Als weitere Empfehlung weist die DIVI Kommission darauf hin, dass Konzentrationsangaben mit Dezimalstellen möglichst vermieden werden sollen. Dazu kann die Angabe der Konzentration statt in mg in Mikrogramm "µg/ml" erfolgen.